Bisher scheinen sich die digitalen Marketingtrends 2021 um zwei bestimmte, wenn auch beinahe gegensätzliche Konzepte zu drehen. Beim ersten Konzept geht es darum, Dinge allgemein menschlicher zu gestalten, reale Problem anzusprechen und Inhalte auf das Individuum zuzuschneiden (statt auf die Masse), um auf persönlicherer Ebene miteinander zu interagieren. Das zweite Konzept ist eine wesentlich technischere Optimierung, die Feinjustierung der Dinge, die im Hintergrund laufen, wie beispielsweise SEO und wie man Kampagnen strukturiert – also die grundlegenden Dinge, die deine Kunden nicht zu Gesicht bekommen.
In diesem Artikel sprechen wir über die 9 angesagtesten digitalen Marketingtrends 2021, um dir einen Vorsprung zu deiner Konkurrenz zu geben. Nimm dir diese Marketingtrends zu Herzen und denke an sie, wenn du deine eigene digitale Marketingstrategie für das kommende Jahr entwirfst.

Hier sind die 9 größten digitalen Marketingtrends 2021:
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- Inklusion
- Featured Snippets & No-Click-Searches
- Nachhaltigkeit: Laut und stolz
- Adblock-Blocker
- Bild- und Video-SEO für visuelle Suchen
- Interaktiver Content
- Segmentierung der Zielgruppen
- Lokale SEO
- Alt und bewährt
1. Inklusion
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Ein Blick auf die Schlagzeilen zeigt, welche Bedeutung Inklusion in unserer heutigen Zeit hat. Immer mehr junge Menschen und Randgruppen wollen, dass Gleichberechtigung in den von ihnen konsumierten Inhalten und von Marken, bei denen sie einkaufen, optimistischer dargestellt wird. Oder, um es genauer auszudrücken, sie wollen nicht mehr dieselben homogenen Inhalte sehen, die wir aus vergangenen Jahrzehnten gewohnt sind.
Digitales Marketing umfasst 2021 Medien und Themen, die sich mit einer Vielzahl ethnischer Gruppen, Sexualitäten, Religionen etc. auseinandersetzen, sowie Menschen mit körperlichen Behinderungen und Lernschwächen repräsentieren. Dazu gehören die Inhalte deiner Bilder und Videos, aber auch die Themen, die du in den sozialen Netzwerken und Blogs diskutierst, oder sogar deine angebotene Produktlinie.

Laut Accenture beeinflusst dieser Kulturwandel bereits das Kaufverhalten: 41 % der Käufer „kaufen nicht mehr bei Händlern, die nicht zeigen, wie wichtig ihnen Identität und Diversität ist.“ Dieselbe Studie zeigt, dass 29 % aller Konsumenten bereit sind, die Marke komplett zu wechseln, wenn sie nicht genügend Diversität zeigt. Bei ethnischen Minderheiten und der LGBTQ+ Community ist dieser Anteil sogar noch höher.
2. Featured Snippets & No-Click-Searches
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Für viele, viele Jahre bestand das Ziel der SEO darin, dass du in den Suchergebnissen an erster Stelle stehst. Nun, im Jahr 2021 geht es immer mehr darum, „Position Zero“ zu erreichen.
„Position Zero“ bezieht sich auf Googles „Featured Snippet“ und in den SEO-Marketingtrends für 2021 hat dieses vor allen anderen Dingen Vorrang. Das Featured Snippet funktioniert anders als andere Suchmaschineneinträge. Zunächst einmal wird es in einer kleinen Box getrennt von den anderen Suchergebnissen angezeigt und befindet sich ganz oben. Vor allem aber zeigt es zusätzliche, relevante Informationen an und versucht dabei, die Fragen der Nutzer zu beantworten, ohne dass diese es dafür anklicken müssen, woher sich der Begriff „No-Click-Search“ ableitet.
Auch wenn es erstmal unlogisch klingt, darauf zu verzichten, dass jemand auf deinen Link klickt, überwiegt der Vorteil, als Vorreiter zu gelten, einen einzelnen Klick/Besuch. Des Weiteren werden Featured Snippets manchmal vom Google Assistant laut vorgelesen.
Wenn du selbst in einem Featured Snippet angezeigt werden möchtest, musst du ein paar Dinge dazu wissen. Erstens sind Featured Snippets hauptsächlich für längere Keyword-Phrasen wie Fragen gedacht (z. B. „Wie designt man ein Logo?“). Sie kommen in verschiedenen Formen daher, von Schritt-für-Schritt-Anleitungen über klare Definitionen bis hin zu Videos (und mehr), also passe deinen Content an das entsprechende Format an.
Stelle sicher, die Keyword-Frage in deinem Content klar und bündig zu beantworten, am besten mit Stichpunkten oder in Tabellenform.
3. Nachhaltigkeit: Laut und stolz
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Die digitalen Marketingtrends zeigen, dass den Menschen genauso viel an Umweltschutz liegt wie an Inklusion. Sie wollen sicherstellen, dass die Marken, die ihr Geld bekommen, sich genauso um die Erde sorgen wie sie selbst.
81 % der Konsumenten ist es äußerst wichtig, dass Unternehmen dabei helfen, die Umwelt zu verbessern, und daher sehen wir, wie nachhaltige und umweltfreundliche Marken besonders bei jüngeren Konsumenten immer beliebter werden. Dies geht weit über den Markt ökologischer Produkte hinaus. Jede Marke kann davon profitieren, ihre nachhaltigen Praktiken zu verbreiten.
Der Schlüssel besteht darin, deine Nachhaltigkeit durch dein Branding und deinen Content zu kommunizieren, um Umweltschutz zum Teil deiner Identität zu machen. Dazu gibt es viele unterschiedliche Wege, die vom Stil deines Brandings abhängen. Du könntest beispielsweise einen Banner auffällig auf deiner Seite platzieren oder immer wieder darüber in den sozialen Medien sprechen. Du kannst dich auch für subtilere Wege entscheiden, beispielsweise gebrandete, wiederverwendbare Beutel oder grüne Motive in der visuellen Identität deiner Marke.
4. Adblock-Blocker
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Bei den digitalen Marketingtrends 2021 dreht sich nicht alles nur um eine positive Einstellung und Fortschritt – es geht auch darum, Hindernisse wie Adblocker zu überwinden. Man geht davon aus, dass 27 % der Internetnutzer Adblocker nutzen und viele Vermarkter verlieren den Großteil ihres Traffics automatisch bereits an der Quelle, einschließlich PPC-Kampagnen.
Als Erstes solltest du schauen, wie groß dieses Problem für dich ist. Deine Werbedaten und Analysen sollten dir verraten, was du wissen musst. Abhängig von deiner Zielgruppe oder wo du deine Werbung platzierst, könnte der Schaden vernachlässigbar sein.
Wenn du Adblockern zum Opfer fällst, ist die beste Strategie, dich anzupassen. Verschwende keine Zeit damit zu versuchen, potenzielle Kunden davon zu überzeugen, ihre Einstellungen zu ändern. Passe dein Werbebudget an andere, fruchtbarere Kampagnen an, beispielsweise Influencer Marketing oder Sponsored Content. Jüngere Zielgruppen reagieren sowieso nicht gut auf Werbeanzeigen, aber sie sprechen gut auf Influencer Marketing an, daher ist es ratsam, sich der Situation anzupassen.
5. Bild- und Video-SEO für visuelle Suchen
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Wie du weißt, kannst du nach Bildern und Videos suchen, indem du Keywords eingibst. Aber wusstest du, dass du auch vorhandene Bilder für eine Suche hochladen kannst oder sogar selbstgemachte Fotos nehmen und eine Kontextsuche starten kannst? Während immer mehr Nutzer diese visuelle Suche für sich entdecken, verändert sich die SEO-Landschaft grundsätzlich.

Um von der wachsenden Anzahl visueller Suchen zu profitieren, musst du dafür sorgen, dass deine SEO-Kampagnen für Bilder und Videos in Topform sind. Zunächst einmal solltest du diese Grundlagen anwenden:
- All deine Bildbeschreibungen sollten Alt-Text enthalten
- Füge deiner Sitemap Bilder hinzu oder erstelle eine eigen Bilder-Sitemap
- Füge dem Dateinamen deines Bildes deine SEO-Keywords hinzu
- Verwende qualitativ hochwertige Bilder und Video, einschließlich HD
Des Weiteren solltest du dich mit Google Lens vertraut machen, besonders wenn du eine E-Commerce-Marke bist. Wende deine SEO-Techniken richtig an und du kannst Traffic von Mitbewerbern zu dir lenken, wenn Käufer eine Bildsuche für Produkte oder Strichcodes durchführen.
6. Interaktiver Content
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Hier ist ein Trend, den es genau genommen schon seit einer Weile gibt, der sich aber jetzt erst als bewährtes Verfahren herauskristallisiert hat. Interaktiver Content sorgt nicht nur für mehr Engagement, sondern steigert auch die Freude des Nutzers.
Interaktiver Content wie Quizze, offene Fragen, Umfragen, Wettbewerbe, Werbegeschenke, Taschenrechner-Widgets etc. können für deine Marke Wunder bewirken. Sie sorgen mindestens dafür, dass Nutzer sich länger mit dir auseinandersetzen, wodurch dein Rang bei Suchen und Feeds verbessert wird, die auf Algorithmen basieren.
Interaktiver Content ist Teil des größeren Trends der Personalisierung; indem du es den Nutzern ermöglichst, für sich selbst zu antworten oder ihr Meinung kundzutun, fühlen sie sich der Marke persönlich verbundener. Vergiss nicht, dass dies auch dazu genutzt werden kann, Daten zu Nutzervorlieben und Produkten oder zur Verbesserung der Seite zu sammeln.
7. Segmentierung der Zielgruppen
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Ein weiterer Trend, der nicht neu, sondern eher neuerdings beliebt ist, ist die Unterteilung der Zielgruppen. Die Idee ist einfach: Statt eine kleine Anzahl großer Marketingkampagnen zu starten, die eine allgemeine Zielgruppe ansprechen, ist es besser, eine große Anzahl von kleinen Marketingkampagnen zu fahren, die spezifische Zielgruppen ansprechen.
Die Unterteilung der Zielgruppen bedeutet, deine Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen oder Verhalten zu gruppieren, beispielsweise nach Demografie oder Kaufverhalten. Dies ermöglicht es dir, deinen Content genauer auf ihre Vorlieben zuzuschneiden. Du könntest zum Beispiel zwei verschiedene E-Mail-Verteiler haben; einen für die, die viel Geld ausgeben, und einen für die, die wenig Geld ausgeben, und jeder Gruppe unterschiedliche Newsletter mit unterschiedlichen Produkten schicken.

Diese Strategie eignet sich am besten zur Personalisierung und für Customer Engagement, da deine Follower Content erhalten, der für sie handverlesen und relevant ist. Neben E-Mail-Verteilern kannst du die Unterteilung der Zielgruppen auch für spezielle Werbeanzeigen auf unterschiedlichen Seiten, verschiedene Blog-Kategorien und Social-Media-Content für verschiedene Communitys nutzen.
8. Lokale SEO
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Google aktualisiert regelmäßig seinen SEO-Algorithmus. Wenn du ein lokales Unternehmen bist, solltest du also die Erscheinung deines Unternehmens in den lokalen Suchergebnissen ebenfalls regelmäßig aktualisieren. Lokale SEO ist noch mächtiger als breit angelegte SEO – Leute, die nach nach einem bestimmten Unternehmen innerhalb ihres Ortes suchen, haben eine größere Kaufabsicht, daher ist es einfacher, sie vom Kauf zu überzeugen.
Zunächst einmal musst du dich durch Google verifizieren lassen. Dies machst du, indem du dich bei Google My Business anmeldest und entweder dein Unternehmensprofil für dich beanspruchst oder ein neues erstellst. Dies hilft dir, besser in den Suchergebnissen von Google abzuschneiden, und bietet dir auch die Gelegenheit, zusätzliche Informationen über dein Unternehmen hinzuzufügen.

9. Alt und bewährt
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Nicht alle der besten digitalen Marketingtrends 2021 sind von 2021. Viele der Marketingtrends aus dem vergangenen Jahr oder dem Jahr davor sind immer noch angesagt und werden auch im nächsten Jahr noch angesagt bleiben. Und wenn du sie noch nicht implementiert hast, wird es langsam Zeit.
Besonders die folgenden digitalen Marketingtrends aus dem Jahr 2020 solltest du nicht vergessen:
- Shoppable Posts: Social-Media-Posts, die Nutzer direkt zur Checkout-Seite eines Produkts führen, erhöhen die Conversions, indem sie den Zahlungsprozess optimieren. Schau nach, ob du für Checkout on Instagram qualifiziert bist.
- Marketing für Generation Z: Letztes Jahr wurden die Ältesten der Generation Z 18 Jahre alt und traten dem Arbeitsmarkt bei. Wenn du diesen jungen Markt nutzen möchtest, musst du zuerst die bewährtesten Methoden des Marketings für die Generation Z kennen.
- Microinfluencer: Im Gegensatz zu Premium-Influencern sind Microinfluencer eher wie normale Leute mit ein paar mehr Followern. Wenn du genügend von ihnen anlockst, in der Regel durch Social-Media-Contests und Werbegeschenke, kannst du dieselben Zahlen erreichen wie große Influencer – und das zu einem Bruchteil der Kosten.
- Voice Search SEO: Seit Voice Assistants vor ein paar Jahren auf den Markt kamen, haben Voice Searches die klassischen SEO-Taktiken komplett umgekrempelt – die Leute nutzen nicht mehr dieselben Keywords wie beim Schreiben! Versuche deine SEO-Strategie anzupassen und gesprochene Keywords einzufügen.
Schaue auch regelmäßig auf dem 99designs Blog vorbei, um immer auf dem Laufenden über die angesagtesten digitalen Marketingtrends zu bleiben!