Merchandise Branding hilft dabei, deine Marke mittels verschiedener Merchandisingartikel authentisch zu präsentieren und eine emotionale Bindung zwischen Kunde und Marke aufzubauen. Es trägt dazu bei, dass sich Kunden mit deiner Marke identifizieren und zu einem Teil der Marke werden.
Denke an ein T-Shirt, das du auf deinem Lieblingskonzert gekauft hast. Dieses Shirt unterscheidet sich wahrscheinlich kaum von einem günstigeren Shirt, das man im Laden kaufen kann, aber für dich ist es etwas Besonderes. Es erinnert dich an dieses großartige Konzert und wenn du es trägst, verrät es der Welt etwas über deinen Geschmack und deine Erlebnisse.

Im Grunde ist es ein Branding für dich selbst – Merchandise kann dich zu einem Markenbotschafter machen. Merchandise Branding fördert die Markenbekanntheit und steigert die Wiedererkennung. Anders gesagt stellt Merchandise Branding eine direkte Beziehung zwischen dir und deinen Fans her.
Lass uns einmal einen genaueren Blick auf Merchandise Branding werfen, um zu sehen, wie es Marken auf der ganzen Welt machen und welche Fallstricke du bei deinem Merchandise Branding vermeiden solltest.
- Was ist Merchandise Branding?
- Wer bist du?
- Wer sind deine Kunden?
- Eine visuelle Markenpersönlichkeit entwickeln
- Einheitlich gebrandetes Merchandise entwerfen
- Entscheide, welches Merchandise gebrandet werden soll
- Über Merchandise Branding hinaus
Was ist Merchandise Branding?
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Merchandise Branding bedeutet einfach gesagt, deinem Merchandise ein Branding zu verpassen – dein Logo auf T-Shirts zu drucken, Stofftiere deines Maskottchens zu entwerfen, die du auf Firmenevents verteilen kannst, Sticker deines Logos anfertigen zu lassen oder eigene Becher oder Gläser zu entwerfen, in denen man dein eigenes Craft Beer genießen kann.
Bevor wir weiter auf Merchandise Branding eingehen, lass uns über Branding an sich sprechen.
Branding verrät der Welt, wer du bist. Es besteht aus bewusst getroffenen Designentscheidungen, die potenziellen Kunden, Händlern, Investoren, Geschäftspartnern und Konkurrenten deine Markenidentität näher bringen.

In ihrem Labeldesign für The Mindful Baking Company kommunizieren neoflexdesign die wichtigsten Merkmale des Unternehmens mithilfe von Designentscheidungen. Die Kombination aus heiterem Grün und Weiß zeigt, dass es sich um eine umweltfreundliche, aufgeschlossen und saubere Marke handelt, bei der keinerlei künstliche Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen. Das ist Branding in Aktion.
Deine Markenidentität besteht aus diesen getroffenen Designentscheidungen. Die Farbpalette deiner Website, der Ton deiner Texte und die Bildsprache deines Logos. Schauen wir uns mal die Designentscheidungen für neoflexdesigns Label für The Mindful Baking Company im Einzelnen an:
- die simple, serifenlose Schrift in der unteren Hälfte des Labels
- die an Handschrift erinnernde Schriftart innerhalb des runden Logos
- die weiche Farbpalette
- das auffällige Foto des fertigen Karottenkuchens
- das Punktmuster an der Oberseite
Füge sie alle zusammen und du siehst die Markenidentität von The Mindful Baking Company.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, wie die Welt dich wahrnimmt: Effektives Branding bedeutet, klar und deutlich deine Position innerhalb deiner Branche zu definieren und etwas zu kreieren, auf das deine Zielgruppe anspricht.
Wie nimmst du Yocaher als Marke wahr, wenn du dir welikerocks Skateboard-Design für Yocaher Skateboard ansiehst? Die Farbpalette, die Botschaft, die Schriftarten, der Illustrationsstil des laufenden Donuts und die Sonnenstrahlen hinter dem Maskottchen erzeugen zusammen gezielt einen besonderen Eindruck. Und dieser Eindruck ist die Marke von Yocaher Skateboards.
Egal wie du es machst, das Ziel von Merchandise Branding besteht darin, deine Marke greifbar zu machen, damit Kunden ein Stück von… dir… besitzen können.
Wer bist du?
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Um dich und dein Merchandise erfolgreich zu branden, musst du zuerst herausfinden, wer du als Marke bist. Nimm dir kurz Zeit, dir dein Unternehmen als Person vorzustellen, der du folgende Fragen stellst:
- Bist du ausgelassen oder seriös?
- Sind deine Produkte oder Dienstleistungen teurer, günstiger oder gleich teuer wie die deiner Konkurrenten?
- Was bietest du deinen Kunden?
- Inwiefern unterscheidest du dich von deinen Konkurrenten?
- Inwiefern ähnelst du deinen Konkurrenten und den Marken, mit denen du konkurrieren möchtest?
- Welche Werte hast du?
- Bist du modern oder altmodisch?
- Welche Größe hat dein Unternehmen?
- Was machst du am besten?
Denke beispielsweise über die Marke hinter milomilos Beuteldesign nach. Es hat einen Grund, dass sie sich für eine Illustration statt ein abstraktes Bild entschieden haben, genauso wie es einen Grund dafür gibt, dass sie sich für Henkel aus Strick statt Stoff oder einem anderen Material wie beispielsweise einer Surfboard Leash entschieden haben. Was sagen diese Entscheidungen über ihre Marke aus?

Wer sind deine Kunden?
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Nachdem du bestimmt hast, wer du bist, musst du herausfinden, wer deine Kunden sind. Genau wie zuvor, musst du dazu ein paar Fragen zu deiner Zielgruppe stellen, beispielsweise:
- Was ist ihnen wichtig?
- Was erwarten sie von Unternehmen?
- Wie sollen Unternehmen mit ihnen reden?
- Welches Merchandise würde ihnen gefallen?
- Wären bestimmte Funktionen am Merchandise hilfreich?



Ducos Zielgruppe besteht aus Wasser-Feinschmeckern, Menschen, die bereit sind, für frisches, gletscherreines Wasser mehr zu bezahlen, um nicht einfaches Leitungswasser trinken zu müssen. Um also die Kunden wissen zu lassen, dass Duco genau die Art Wasser bietet, die sie wollen, entwarf neoflexdesign eine kristallklare Flasche, die im passenden Stil mit einem kleinen, simplen Eisberg verziert ist.
Zu wissen, was der Zielgruppe wichtig ist und was sie von deinem Unternehmen will, hilft dir, die visuelle Identität deiner Marke zu entwerfen. So findest du genau heraus, welche Arten von Merchandise du branden solltest, um eine authentische Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Eine visuelle Markenpersönlichkeit entwickeln
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Sobald du genau weißt wer du bist, wer deine Kunden sind und wie du dies zusammenbringen kannst, bist du bereit für dein Branding. Entwirf eine einheitliche Markenidentität, indem du Folgendes festlegst:
- Typografie. Die Schriftarten in deinem Logo, deinem Webdesign, deinen Werbeanzeigen und weiteren Dingen spielen eine große Rolle dabei, wie Menschen deine Marke wahrnehmen. Denk mal darüber nach: Script Fonts fühlen sich irgendwie schick an, wohingegen Block Fonts sich geradlinig und zweckmäßig anfühlen. Serifenschriften verleihen einen Hauch von Klasse, wohingegen serifenlose Schriftarten sich erschwinglich und günstig anfühlen.
- Farbe. Farben haben einen unterschwelligen Einfluss auf Menschen. Rot kann beispielsweise Gefühle von Leidenschaft, Wut oder allgemeiner Intensität wecken. Weiß steht in der westlich geprägten Welt für Reinheit, Sauberkeit oder einen Neuanfang. Denke also bei der Entwicklung deiner Markenidentität darüber nach, wer du bist, worum es dir geht und auf welche Zielgruppe du es abgesehen hast – und wähle dann deine entsprechenden Farben.
- Formen und Grafiken. Ein weiterer wichtiger Teil deiner Markenidentität sind die Formen, die du in deinem Logo verwendest, oder ebenso Dinge, wie ein individuelles Muster auf Merchandise-Kleidung. Dreiecke stehen für Action und Bewegung, wohingegen Quadrate Grenzen und Stabilität symbolisieren. Kreise, die gern genutzt werden, um Logos einzurahmen, stehen für Offenheit und Freundlichkeit.
- Stimme. Hier geht es um den Tonfall, den deine Marke in ihren Texten verwendet. Spricht deine Marke umgangssprachlich oder ist sie ein Grammatik-Nerd? Malt deine Marke blumige Gemälde aus Worten auf ihrem Blog, oder schreibt sie gerade einmal genug, um deinen Fotos Kontext zu liefern? Auch wenn dein Text nicht unbedingt ein visueller Teil deiner Markenidentität ist, musst du dir über ihn dennoch genau so viele Gedanken machen wie über jeden anderen Teil.


Einheitlich gebrandetes Merchandise entwerfen
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Sobald deine Markenidentität fertig ist, kannst du sie überall anwenden. Zeige dein Logo, deine Website, deine Visitenkarten, deine Produktverpackung und natürlich dein Merchandise, wo immer du kannst.
Vergiss nicht, dass erfolgreiches Merchandise Branding auf Einheitlichkeit angewiesen ist. Wenn dein Merchandise sich nicht genauso anfühlt wie deine anderen gebrandeten Sachen, wird man es nicht sofort dir zuordnen. Um perfektes, einheitliches Branding zu sehen, schau dir die Lätzchen von agnes design an. Obwohl alle vier Lätzchen einzigartig sind, halten sie alle am selben Look fest, hauptsächlich aufgrund der warmen Farbpaletten und dem handgezeichneten Stil. Man sieht deutlich, dass alle Teil derselben Reihe sind, und man kann sich leicht vorstellen, wie man sie im Viererpack kauft.
Um wirklich zu verstehen, wie wichtig Einheitlichkeit für Merchandise Branding ist, denke mal über die Folgen nach, wenn keine Einheitlichkeit vorhanden ist. Angiangis pinkfarbenes Weinglas-Design spricht mit seinen modernen, luxuriösen Bildern und kräftigen Farben eine bestimmte Nische an. Dies mag perfekt für Junggesellinnenabschiede sein, aber was, wenn deine Markenidentität eher der einer traditionelleren und klassischen Weinkellerei entspricht? Dann würde dieses Weinglas neben deinem rustikaleren Merchandise eher widersprüchliche Botschaften senden.


Entscheide, welches Merchandise gebrandet werden soll
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Der nächste Schritt im Merchandise Branding ist, zu entscheiden, welche Dinge du branden möchtest. Um diese Entscheidung zu treffen, schau noch mal auf deine Antwort auf die Frage „Wer sind deine Kunden?“. Finde heraus, was deiner Zielgruppe gefällt, schließlich besteht das Ziel von Merchandise Branding darin, etwas zu bieten, das deine Zielgruppe wertvoll findet.
Zu den beliebtest Dingen für Merchandise Branding gehören:
- T-Shirts
- Basecaps
- Stifte
- Notizblöcke
- Tassen
- Wasserflaschen
- Beutel
All diese Dinge können eine gute Wahl sein, besonders wenn Merchandise Branding neu für dich ist. Aber betrachte sie eher als Ausgangspunkt, nicht als vollständige Liste. Die einzigen Bedingungen für Merchandise Branding sind, dass es für deine Marke sinnvoll ist und es zu deinem Budget passt. Wenn du Merchandise branden kannst, dass noch nie zuvor von jemandem gebrandet wurde, wird es funktionieren, solange es deiner Zielgruppe gefällt.


Du solltest dir allerdings schon Mühe geben. Viele Marken klatschen einfach ihr Logo auf T-Shirts, Sticker und Tassen und lassen es gut sein. Mach das nicht.
Nimm dir die Zeit, deine Zielgruppe genau zu analysieren, und finde heraus, welche Produkte sie wirklich wollen. Das könnten durchaus T-Shirts und Tassen sein, aber es könnten auch Taschen, Gadget, Autozubehör, Dekoartikel, etwas für ihre Haustiere oder andere Kleidungsstücke als T-Shirts sein. Honolua Ukeleles zum Beispiel fand heraus, dass Fans ihrer Ukulelen auch häufig Basecaps tragen, also machte Designer stevenmink aus ihrem Logo einen schicken Aufnäher.


Hab keine Angst davor, deine Zielgruppe direkt zu fragen, welche Produkte sie gern von dir sehen würden. E-Mail-Befragungen, Online-Umfragen oder Social Media sind ein guter Weg, um herauszufinden, worauf sie am besten ansprechen.
Und du könntest überrascht sein. Vielleicht sind gebrandete Gartenwerkzeuge der Hit bei Leuten, die dein gentechnikfreies Bio-Saatgut kaufen, oder Fans deines freigeistigen Reiseblogs fahren voll auf eine Räuchermischung ab.


Mehr als Merchandise Branding
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Merchandise Branding existiert nicht in einem Vakuum – es ist Teil einer größeren Brandingstrategie. Behalte dies im Hinterkopf und denke über das Merchandise hinaus, wenn du deine Strategie entwickelst.

Die Verpackung, in der dein Merchandise daherkommt, sollte genauso sorgfältig designt sein wie das Merchandise selbst. Schließlich bestimmt die Verpackung, wie der Käufer mit deinem Produkt interagiert. Stan Brand Design haben genau darauf geachtet, als sie die Verpackung für Life Bumps Textmarker designten. Käufer von Künstlerbedarf fühlen sich von auffälligen Bildern angezogen, daher lag es förmlich auf der Hand, aus ihrer Verpackung – also dem, was Käufer zuerst sehen – ein Kunstwerk zu machen.
Gebrandetes Merchandise kann auch mit anderen Werbeaktionen kombiniert werden. Sagen wir beispielsweise, du hast ein Café. Du kannst denjenigen einen Rabatt anbieten, die ihren gebrandeten, wiederverwendbaren Becher mitbringen. Oder, wenn du gebrandete T-Shirts, Mützen und andere Kleidungsstücke hast, könntest du eine Aktion in den sozialen Medien starten, bei denen deine Fans Bilder von sich teilen, wie sie deine Sachen tragen.

Bereit für Merchandise, das sich in Sekundenschnelle verkauft?
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Merchandise Branding ermöglicht es deinen Fans, ein Stück deiner Marke mit nach Hause zu nehmen und es zum Teil des eigenen Alltags zu machen. Nimm dir die Zeit, dich in ihre Lage zu versetzen, um herauszufinden, was ihnen am besten gefällt, und gib ihnen dann, was sie wollen – oder etwas Großartiges, von dem sie bisher gar nicht wussten, dass sie es wollen.